Kein aktiver Korrosionsschutz

Exponierte Konturen – Kanten - Ecken - Gewindespitzen

Nach außen ragende Ecken und Kanten sind Schwachstellen technischer Formteile. Sie lassen sich meist nicht vermeiden und werden bei Kollisionen mit anderen Bauteilen viel stärker in Mitleidenschaft gezogen als weniger exponierte Bereiche des Konstruktionsteiles. An den Kanten treffen zwei Effekte zusammen, die für sich alleine eine viel geringe Wirkung zeigen. Zum einen kann der Werkstoff an diesen Stellen unter Last in mehrere Raumrichtungen ausweichen, wenn die Last so hoch wird, dass er plastisch verformt wird und zu fließen beginnt. Zum anderen trifft hier eine äußere Last einfach auf wenig Material.

Umfüllen – Unvermeidbares Handling

Bei zahlreichen Handlingsprozessen wie dem Befüllen und Entleeren der Anlagen werden die Werkstücke umgeschüttet und fallen daher zwangsweise aufeinander. Und gerade hier werden dann durch die Aufschlagenergie der fallenden Teile die Gewindespitzen der bereits liegenden Teile deformiert. Das zeigt sich oft schon bei einer visuellen Betrachtung, aber auch beim Versuch einer Prüfung mit einem Gewindelehrring. Das zulässige Aufschraubdrehmoment nach DIN EN 26157 wird dabei überschritten.

Der Effekt ist umso größer, je größer die Fallhöhen und je größer und damit umso schwerer die Teile sind. 

Wirkung nicht nachgerollter Gewinde - Fehlverschraubungen

Teile mit Gewindebeschädigungen führen bei der Montage in weichere Gegenstücke zu Freßerscheinungen und damit zu Fehlverschraubungen. Beim Einsatz von Verschlussschrauben führt das zu undichten Schraubstellen.

Um Schlagstellen zu vermeiden, werden Teile mit Gewinde bei BSH mit besonderer Sorgfalt behandelt. Fallhöhen sind minimiert, alle in Frage kommenden Kontaktflächen in den Maschinen und Anlagen sind mit weichen Prallschutzplatten ausgelegt. Behälter werden möglichst schonend mit Elektromagneten entladen, größere Abmessungen werden von Hand geordnet in Kundenverpackungen gesetzt.