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Kaltumformung – Metalle intelligent gestalten

Pressteilumformung unterhalb der Rekristallisationstemperatur

Prozesssicherheit in allen Produktionsbereichen und unsere Erfahrung aus mehr als sechs Jahrzehnten bilden die Grundlage für unsere vielfältigen Möglichkeiten im Bereich der Kaltumformung.

Unter Kaltumformung versteht man das gezielte Umformen von Metallen bei Temperaturen unterhalb der jeweiligen Rekristallisationstemperatur des verwendeten Metalls. Als Hersteller von Kaltfließpressteilen machen wir uns die Tatsache zunutze, dass die plastische Kaltumformung die Versetzungsdichte im Kristallgitter erhöht. Das macht sich im Kaltfließpressteil bemerkbar, denn: Das Kaltpressen hat nicht nur eine Erhöhung der Versetzungsdichte zur Folge, sondern auch eine Erhöhung der Zugfestigkeit bzw. der Dehngrenze sowie der Härte des Kaltformpressteils. In Fachkreisen wird dies als sogenannte Kaltverfestigung bezeichnet und kommt beispielsweise im Edelstahlbereich zur Anwendung, um Schrauben der Festigkeitsklassen A2-70/A4-70 oder A2-80/A4-80 herzustellen.

Formpressteile – Know-how sichert Technologievorsprung

Eine erhöhte Versetzungsdichte sorgt dafür, dass im Kristallgitter des verwendeten Metalls Spannungen herrschen. Das schränkt die Schweißbarkeit des Fließpressteils ein. Eine Entspannung im Kristallgitter des Pressteils kann erreicht werden, wenn das Kaltpressteil im Anschluss an die Kaltverfestigung für eine ausreichend lange Zeit auf die jeweilige werkstoffspezifische Rekristallistationstemperatur gebracht wird. In der Folge entspannt sich das Gefüge des Kaltpressteils wieder. Das bleibt allerdings nicht ohne Folgen, denn: Die Rekristallisation des Kaltfließpressteils verändert auch die mechanischen Eigenschaften – zum Teil sogar deutlich. Allerdings ermöglicht das beschriebene Verfahren enge Maßtoleranzen. Außerdem bleibt die Oberfläche des Formpressteils im Gegensatz zur Warmumformung ohne Zunderschicht.

Präzise Kaltumformung durch modernen Maschinenpark

Üblicherweise greifen wir als Hersteller von Kaltfließpressteilen auf Mehrstufenpressen zurück. An unserem Standort in Hillesheim – im Herzen der Eifel – verfügen wir über diverse Kaltfließpressen modernster Bauart. Zur Verarbeitung von Werkstücken mit einer maximalen Schaftlänge von 160 Millimetern und einem maximalen Drahtdurchmesser von 26 Millimetern greifen wir auf einen vier- und fünfstufigen Kaltumformer zurück. Die Mehrstufenpresse verfügt über eine Presskapazität von maximal 3.000 kN. Zur Herstellung von großen Kaltfließpressteilen mit einem maximalen Drahtdurchmesser von 28 Millimetern verwenden wir zur Kaltumformung eine sechsstufige Kaltpresse. Diese Mehrstufenpresse ist besonders für die Kaltumformung großer Teile ausgelegt und verfügt über eine Presskapazität von maximal 3.600 kN.

Grundsätzlich eignen sich unsere Kaltpressen zur Herstellung kleiner, mittlerer und großer Serien. Zur Herstellung anspruchsvoller Kaltfließpressteile verwenden wir neben Stangen auch Ausgangsmaterial, das aufgewickelt angeliefert wird. Eingespannt in vorgeschaltete Richtanlagen wird das gewickelte Material dann in einem kontrollierten Prozess abgerollt und gerichtet. Anschließend erfolgt die Weiterverarbeitung in unseren leistungsfähigen Mehrstufenpressen.

Pressteile – Wirtschaftlichkeit als Geschäftsmodell

Unsere modernen mehrstufigen Kaltpressen sind so konstruiert, dass sie mehrere Arbeitsschritte nacheinander so ausführen können, dass eine komplett fertiggestellte Schraube die Anlage verlässt. Konkret bedeutet dies, dass bei der Pressteilfertigung jeder Hub eine andere Operation ausführt. Am Beispiel einer Sechskantschraube bedeutet dies: Sechskantkopf vorformen, stauchen, abgraten und das Gewindeteil reduzieren. Dieses ist nicht nur eine clevere Vorgehensweise und verantwortlich im Hinblick auf begrenzte Ressourcen, sondern auch eine Grundvoraussetzung dafür, dass wir in der Lage sind, Fließpressteile zu besonders wirtschaftlichen Konditionen und von höchster Güte herzustellen.

Der letzte Arbeitsschritt des Pressteils wird als Gewinderollen bezeichnet. Leistungsfähige Walzmaschinen rollen das Gewinde spanlos auf die definierten Bereiche. Wo immer es möglich ist, sorgen wir dafür, dass unsere mehrstufigen Pressen das Gewinderollen neben den anderen Bearbeitungsprozessen der Pressteile ebenfalls übernehmen. In Abhängigkeit vom eingesetzten Material, dem Durchmesser und der Länge der Schrauben sind unsere Mehrstufenpressen in der Lage, rund 300 Kaltformpressteile pro Minute herzustellen.

Kaltpressteile – höchste Qualität in Serie

Wirtschaftliche Aspekte genießen bei Bilstein & Siekermann® einen hohen Stellenwert. Nicht nur als Hersteller von Kaltfließpressteilen ist es in allen Bereichen unseres Unternehmens unser Bestreben, Produktionsverfahren wie das der Pressteilfertigung konsequent einzusetzen und den Verbrauch von Rohmaterial auf ein Minimum zu reduzieren. Von den Vorteilen dieses verantwortlichen Umgangs mit Material und anderen Ressourcen profitieren unsere Kunden unmittelbar, denn: Unser konsequentes und bewusstes Verhalten als Hersteller von Kaltfließpressteilen sorgt für die bekannte Preiswürdigkeit unserer Produkte. Trotz aller Sparsamkeit gehen wir bei der Herstellung von Kaltpressteilen in puncto Qualität keine Kompromisse ein. Unsere Kaltformpressteile erfüllen höchste Anforderungen hinsichtlich wichtiger Parameter wie Bauteilsauberkeit oder Maßgenauigkeit. Eventuellen Abweichungen begegnen wir mit sorgfältiger Nachbearbeitung.

Formpressteile – Blick auf die Details

Qualität ist unser Anspruch und ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal, um in globalen Märkten dauerhaft bestehen zu können. Nicht zuletzt deswegen legen wir als namhafter Hersteller von Kaltfließpressteilen ein besonderes Augenmerk auf unsere Fließpressteile. Das Qualitätsniveau bei Gewindebauteilen zeigt sich häufig erst bei der Betrachtung der wesentlichen Details. Um den höchsten Ansprüchen gerecht zu werden, rekalibrieren wir Gewinde immer dort, wo es gilt, Druckstellen aus vorangegangen Prozessen zu entschärfen. Der Vorteil dieser Nachbearbeitung zeigt sich im Alltag unserer Kunden. Sie sorgt für eine geringe Streuung der Drehmomente beim Einschrauben und verhindert, dass Schlagstellen zu Spannungen beim Einschrauben in Leichtmetallgehäusen führen.

Pressteile – Veredelungen verbessern die Qualität

Diese Art der Nachbearbeitung unterscheidet uns von einer Vielzahl an Mitbewerbern und hat direkte Auswirkungen, die der Qualität unserer Produkte zugutekommen. Gleiches gilt für die vielfältigen Veredelungen unserer Pressteile. Gewindebeschichtungen oder andere Maßnahmen, die geeignet sind, die Qualität unserer Kaltfließpressteile zu fördern, führen wir wahlweise selbst durch, oder wir vertrauen auf Partner mit denen uns eine lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet. Zur Veredelung unserer Pressteile setzen wir vornehmlich auf die folgenden Verfahren:

  • galvanische Oberflächen
  • Pigmentbeschichtungen
  • Wärmebehandlungen
  • Mikroverkapselungen

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