Lena auf großer Fahrt durch Australien - ein Reisebericht
Ich bewarb mich daher „nur“ bei drei meiner favorisierten Unternehmen um eine Ausbildung als Industriekauffrau. Bei Bilstein & Siekermann® unterbreitete man mir dann ein gutes Angebot zur Absolvierung der Ausbildung. Dieses nahm ich an. Meine Ausbildung begann ich im September 2015 und schloss diese mit gutem Erfolg im Juni 2018 ab.
Meine Idee eines längeren Aufenthaltes in Australien hatte ich aber nach Ausbildungsende noch nicht ad acta gelegt.
Beim Planungsgespräch – kurz vor Ende der Ausbildung- griff ich die Idee nochmals auf. Ich wollte, trotz einer Weiterbeschäftigung bei Bilstein & Siekermann®, meinen Traum von Australien umsetzen und fragte Frau Ubl nach einer zweimonatigen Freistellung. Nach deren Absprache mit der Geschäftsführung und der Abteilungsleitung, konnte ich meinen Wusch in die Tat umsetzen.
Ein großer Dank gilt meinen Vorgesetzten und Kollegen der Abteilung Arbeitsvorbereitung, allen voran Anna Wald, der Auszubildenden im 2. Lehrjahr, die einen großen Teil meiner Arbeit übernahm, und mir so das Abenteuer Australien ermöglichten. Meinen zweimonatigen Aufenthalt in „Down Under“ von Anfang Oktober bis Anfang Dezember 2018 habe ich durch teilweise unbezahlten Urlaub umsetzen können. Finanziert habe ich den Aufenthalt selbst.
Im Oktober ging es also los für mich. Ich reiste alleine zuerst nach Thailand und verbrachte eine Woche in Bangkok. Hier habe ich für die kurze Zeit wahnsinnig viele Eindrücke von Thailand erhalten und lernte die Kultur, Religion und den Lebensstil, sehr gut kennen - definitiv ein Land, das ich gerne nochmal bereisen möchte.
Von Bangkok aus bin ich dann zu meinem eigentlichen Hauptziel Australien geflogen und bin in Melbourne gelandet. Von dort ging es dann mit einem gemieteten Campervan über die Oceanroad im Süden, die komplette Ostküste an Sydney, Brisbane und dem Great Berrier Reef vorbei, in den Norden bis nach Cairns. Insgesamt 7.216 Kilometer legte ich mit meinem Campervan so zurück.
Morgens beim Frühstück schaute ich mit Hilfe von Handy, Landkarten und Prospekten nach interessanten Ausflugzielen und suchte mir für den Abend einen Campingplatz heraus. Vormittags fuhr ich meistens erstmal ein paar Stunden. Dabei bin ich häufig in Nationalparks gewandert oder habe mich an schönen Stränden, Buchten und Wasserfällen aufgehalten. Am Nachmittag, an einem Campingplatz angekommen, habe ich beim Kochen und Essen den Abend gemütlich ausklingen lassen. Mitreisende lernte ich natürlich häufig kennen, aber am nächsten Tag trennten sich dann auch schon wieder unsere Wege.
Von den Einheimischen selbst, war ich sehr positiv überrascht. Sie schienen sehr froh mit uns „Touris“ und „Backpackern“ gewesen zu sein. Die Australier waren sehr hilfsbereit und aufgeschlossen mir gegenüber. In der ganzen Zeit war niemand unfreundlich zu mir.
Ich habe nichts an meiner Planung bereut oder ändern wollen, denn nur durch so einen Roadtrip konnte ich dieses riesige Land bereisen und kennenlernen. Ganz auf mich allein gestellt zu sein und alleine zu reisen war eine sehr positive Erfahrung. Nicht nur, dass man charakterlich gestärkt wird und sprachlich natürlich sehr viel lernt - ich war auch noch nie so unabhängig und flexibel, wie in dieser Zeit.
Auch alles im allem gab es nichts Negatives oder etwas, das schiefgelaufen ist, während meiner Reise. Sorgen wie Autopanne, Diebstahl, Erkrankung oder Langeweile, sind nie aufgetreten. Im Gegenteil, gesundheitlich ging es mir sehr gut und nach den ereignisreichen Tagen habe ich, so gut wie noch nie schlafen können in meinen Campervan.
Zurück in Deutschland und im Arbeitsalltag angekommen, bin ich immer noch überwältigt von den vielen Eindrücken und Dingen, die ich kennenlernen durfte. Allerdings ist mein Wunsch weitentfernte Länder zu bereisen, jetzt erstmal gestillt und ich bin froh wieder Zuhause in der Eifel zu sein.